Moby im Stattbad

Gestern hatte ich irgendwann vormittags von meinem Haudegen Chris eine Info via Facebook bekommen, dass irgendeine Party mit einem gewissen Moby im Stattbad in Wedding ansteht. Moby im Stattbad? DER Moby? Ja, DER Moby.

Klang ja prinzipiell nicht schlecht. Mein aktuelles Arbeitspensum hat diese Grobplanung jedoch erstmal wieder verdrängt. Nachdem ich dann irgendwann Feierabend hatte, habe ich den Plan erneut aufgegriffen. Lange Rede, kurzer Sinn: Gegen 01:30 Uhr war ich letztendlich mit dem guten Jan im Stattbad, eine Location in der ich bisher noch nicht war. Chris hat übrigens abgeklemmt. Pfff…

Zum Stattbad. Offizielles Mitglied beim FKB e.V. geworden, alles sehr verwinkelt, gefühlte 80 Floors, Treppe hoch, Treppe runter, Sackgasse, alle wieder zurück. Irgendwann waren wir auch auf dem Mainfloor. Jetzt kann ich mir auch in etwa vorstellen, wie man sich in einem Hamam fühlt. Was mir aber noch viel weniger gefallen hat, war leider die Musik. Irgendwas zwischen Drum ’n Bass und Mainstream House inkl. wildem Rumgebrülle vom DJ.

Dazu kam dann noch die wohl schlechteste Akustik, die ich seit langem erlebt habe. Ich bin da zwar kein Profi, aber auch ein Schwimmbad kann man mit passendem Equipment sicherlich zum Klingen bringen. Ausreichend große Boxentürme standen ja da rum.  Meine Vermutung ist, dass wohl die ein oder andere Endstufe abgeraucht ist und man die Party nur noch auf Notbeschallung fuhr. Die Mischpult LEDs sprachen jedenfalls für sich, denn die verweilten im dauerroten Bereich.

Dann kam auch irgendwann Moby. Joa, was soll ich sagen?! Selbst ein Moby macht keinen Spaß, wenn die Musik verschrabbelt daher kommt. Aber war dennoch lustig. Wer hätte gedacht, dass Moby im Wedding spielt. Schließlich bekommt der kleine Mann auch ganz andere und größere Locations voll.

Dass sollte aber laut dem Email der Veranstalter diesmal nicht Sinn und Zweck sein. Nicht Moby als Headliner stand im Vordergrund, sondern die Musik. Ursprünglich war die ganze Nummer eh als „Geheim-Gig“ tituliert. Keine Flyer, keine Plakate, keine Werbung. Aber Social Media hat seinen Teil dazu beigetragen. Auf Twitter, diversen Blogs und natürlich auch Facebook wurde die Party fleißig getwittert, verbreitet und geteilt. Auch wenn das hier vielleicht alles etwas negativ klingt, hatte ich trotzdem meinen Spaß und fands unterhaltsam. Wahrscheinlich weil man Moby einfach so sympathisch findet.

Naja, wir haben dann bei dem Herren mit dem pinken Jogginganzug aus Polyester in der Vorraumbar noch ’nen Absacker getrunken und sind weiter Richtung Picknick gezogen.

Vielen Dank auch noch mal an Timm, der so freundlich war, mir ein paar Bilder vom gestrigen Abend zu schicken!

1 Kommentar

  1. DJ Hamburg sagt:

    Schon übel, wenn die PA schlecht klingt. Da macht auch der beste Künstler keinen Spaß.

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